Was ist die Lernzeit?
Im Schuljahr 2014/2015 trat an der Stiftsschule die Lernzeit in Kraft, welche im Schuljahr 2013/2014 von den Mitgliedern der Schulkonferenz beschlossen wurde.
Für Schülerinnen und Schüler ersetzt diese die täglichen Hausaufgaben und findet von montags bis donnerstags statt. Die Lernzeit, wird durch die Klassenlehrerin und in der Regel durch einen Erzieher oder eine weitere Lehrkraft begleitet und verfolgt als Ziele
- die Förderung der Selbstständigkeit durch die Arbeit mit dem Wochenplan
- die individuelle Förderung durch niveaudifferenzierte Aufgabenstellungen
- ein hohes Maß an echter Lern- und Übezeit
- eine Entlastung der Familien durch mehr Freizeit nach Schulschluss.
Ausführliche Informationen zur Lernzeit erhalten Sie hier.
Evaluation der Lernzeit nach einem Jahr
Mit dem Beschluss, die Lernzeit in den Vormittag des Schulalltags zu integrieren, hat sich das Kollegium der Stiftsschule verpflichtet, diese nach einem Jahr der Durchführung zu evaluieren.
Hierbei wurden im März 2015 Fragebögen von Schülern der Klassen 1 und 2, Lehrern und Erziehern beantwortet. Im April erfolgte die Befragung der beteiligten Eltern.
Kurzer Überblick über die Ergebnisse der ersten Evaluation (2015)
Zusammenfassend ist ein Großteil der Befragten mit dem Konzept der Lernzeit zufrieden.
Die meisten Schüler gaben an, dass sie sich in der Lernzeit konzentrieren können und mit den Pflichtaufgaben des Wochenplans fertig werden. 77 der 94 befragten Schüler verstehen die Aufgaben ohne Hilfe. 85% Kinder der Klassen 1 und 2 sagten aus, dass sie Hilfe bekämen, wenn sie diese bräuchten. Von 91 befragten Eltern sagten 72, dass ihr Kind die Aufgaben vollständig in der Schule erledigen würde, was den Familienalltag erleichtere (81%). 91% der Eltern erleben ihr Kind als zufrieden mit der Lernzeit.
Konsequenzen, die sich aus der Evaluation ergeben
Neben den positiven Rückmeldungen über die Lernzeit wurden auch kritische Anmerkungen, sowie Anregungen vernommen.
17 der 94 befragten Kinder gaben an, dass es ihnen in der Lernzeit zu laut sei. Einige Eltern waren verunsichert darüber, ob ein unfertiger Wochenplan am Wochenende nachgearbeitet werden müsse. Darüber hinaus gaben sie an, dass sie über das Arbeitsverhalten, sowie eventuelle Defizite in den Fächern informiert werden möchten.
Die daraus resultierenden folgenden Konsequenzen wurden ab Mai 2015 verpflichtend umgesetzt:
- Die Klassenlehrerin sorgt während der Lernzeit für Ruhe, ggf. gehen Kleingruppen mit den Erziehern/der weiteren Lehrkraft in einen anderen Raum.
- Am Ende der Woche gibt die Klassenlehrerin eine Einschätzung über das Arbeitsverhalten durch Ankreuzen eines Smileys auf dem Wochenplan ab und ergänzt diese bei Bedarf durch einen Kommentar.
- Individuelle Förderempfehlungen für zu Hause werden auf dem Wochenplan vermerkt.
- Markierte Pflichtaufgaben müssen bis zum nächsten Montag zu Hause nachgeholt werden.
- Ist der Wochenplan nicht vollständig bearbeitet und es ist nichts markiert, muss das Kind am Wochenende nicht nacharbeiten; es liegt im Ermessen der Eltern, ob sie noch weiter mit dem Kind am Wochenplan arbeiten wollen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Motivation der Kinder, den Wochenplan in der Schule zu erledigen, erhalten bleiben soll.
- Die Wochenpläne sollen von den Eltern unterschrieben werden. Die Klassenlehrerin kontrolliert montags die Unterschriften auf allen Wochenplänen.
- Die Eltern erhalten Lerntipps für das Üben zu Hause.
Zu den ausführlichen Ergebnissen der zweiten Evaluation (2016) gelangen Sie hier.
Zweite Evaluation der Lernzeit 2016
et; in der Regel wird die männliche Schreibweise verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten grundsätzlich für beiderlei Geschlecht.